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PostHeaderIcon Interview mit Ralf Naunheim

Zwei Tage vor dem legendären Vatertag traf die Redaktion Ralf Naunheim. Wo? Natürlich da, wo er am häufigsten anzutreffen ist, auf dem Sportplatz. Ralf erklärte sich sogleich bereit, für ein Interview zu Verfügung zu stehen, obwohl er gerade eine Trainingseinheit mit seiner Jugendmannschaft hinter sich gebracht hatte und noch Aufräumarbeiten im Sportplatzgebäude notwendig waren.

Ralf NaunheimRalf O-Ton: „Fiar Eysch hann esch doch emma Zeyd!”

Redaktion: Vielen Dank, Ralf, dass Du Zeit für uns hast. Sag mal, Du bist doch fast immer nur auf dem Sportplatz, was machst Du denn so alles?

Ralf: Das frage ich mich eigentlich auch.
Im Ernst. Seit ca. 15 Jahren mache ich hier so eine Art Hausmeistertätigkeit, 2 Jahre war ich noch in der alten Bude tätig, danach wurde ja dann das Sportplatzgebäude gebaut, ja und so mache ich das jetzt. Daneben betreibe ich bei Spielen zusammen mit meiner Frau noch den Imbiss. Wie gesagt, vor ca. 15 Jahren wurde vom SVU jemand dafür gesucht. Ich habe mich dann dazu bereit erklärt.

Redaktion: Und was machst Du sonst noch?

Ralf: Trainer und Betreuer von der D-Jugend. Zuvor habe ich allerdings auch schon über 7 Jahre lang eine Jugendmannschaft trainiert. Ich meine, dass ich so um 1980 rum den Trainerschein gemacht habe, und seit dem ist das halt.

Redaktion: Wie viele Stunden in der Woche liegst Du denn hier auf dem Sportplatz rum?

Ralf: Sonntags bin ich zwei Stunden vor dem Spiel da, bereite alles vor und gehe dann ca. 1 Stunde, nachdem auch der Letzte das Gelände verlassen hat, nach Hause. Vergangenen Sonntag war ich morgens um 09.00 Uhr hier und bin um 20.00 Uhr heim gegangen.

Ich mache fast jeden Tag mindestens eine Stunde Hausmeisterdienst, ich räume auf, reinige die Räume usw. Dazu kommt, dass ich zwei Mal pro Woche ca. 2 Stunden Jugendtraining durchführe, und ein Mal pro Woche geht’s zum Spiel. Wie viele Stunden das sind, könnt Ihr selber nachrechnen.

Redaktion: Wir werden einen Mathe-Lehrer darum bitten…

Was machst Du denn mit dem Rest der Woche?

Ralf: Ja, ich mache noch Besorgungen, Bestellungen, und ich gucke mir so oft es geht Jugendfußballspiele an. Und in der kommenden Saison kann ich montagabends DSF gucken, dann spielt dort nämlich mein FC. (FC Köln, die Red.)

Redaktion: Warst Du auch schon Spiele gucken?

Ralf: Klar, wir waren mit der Mannschaft vor kurzem die TUS (Koblenz, die Red.) gucken, waren schon in Kaiserslautern, usw.
Einmal pro Jahr machen wir auch ein Trainingslager mit der Jugend.

Redaktion: Hast Du noch Zeit für Hobbys?

Ralf:
Fußball, alles rund um den Fußball, wenn es nicht SVU und JSG sind, dann ist es der FC. Und Karten spielen, das tun wir dann ab und zu zuhause.

Redaktion: In zwei Tagen ist ja Vatertag. Hast Du Bollerwagen und so schon bereit gestellt?

Ralf: Nö, ich bleib zuhause bei der Family, wir grillen und spielen Karten.

Redaktion: Bist Du eigentlich auch im SVU-Vorstand?

Ach ja, da bin ich ja auch noch. Ich bin da im Pappnasenausschuss.

Redaktion: Ah…

Ralf: Dieser Ausschuss kümmert sich um die Feste, die der Verein ausrichtet, es wird geplant, vorbereitet, usw. Auch Fastnacht und so, daher auch der Name „Pappnasen”. In diesem Jahr wollen wir u.a. beispielsweise während des Burgenfestes Kinderbetreuung im Rittersaal durchführen und hier so eine Art „Casino Royal” machen.

Redaktion: Wir sagen ja jetzt nur „Ralf” zu Dir, damit Du uns gewogen bleibst, und das Interview nicht einfach abbrichst. Eigentlich bist Du ja bekannter unter dem Namen „Kappes“. Erkläre doch bitte unseren Lesern mal, warum Du „Kappes” genannt wirst.

Kappes: Mach ich sogar sehr gerne. Also mein Großvater hat in den 50er- und 60er- Jahren mit dem Auto u.a. Salat und Kohl rund gefahren. Kohl heißt ja hier Kappes. Mein Großvater war also der „Kappes – Dunn”. Einen Teil dieses Namens habe ich geerbt, weil ich schon mit 6 Jahren mit dem Opa mitgefahren bin. Da hieß es: „Do es joh och der klahn Kappes!” Und dann hatte ich den Namen. Ich bin Ur – Koberner, hier kriegt mich keiner mehr fort. Ich habe mit meiner Frau mal 13 Monate in Polch gewohnt, das war die schlimmste Zeit meines Lebens. Mindestens 6 Tage in der Woche waren wir auch zu der Zeit in Kobern. Es war nicht zum Aushalten für mich als Koberner.

Ralf NaunheimRedaktion: Also, Urgestein. Ralf, wenn ich jetzt eine Fee wäre, was hättest Du für Wünsche?

Ralf: Kommt drauf an, wie Du als Fee aussiehst… also mal wieder ernsthaft:

Dass wir einen finden, der viel Geld hat, das in den Verein steckt, um einige Vorhaben zu verwirklichen.

Ja, und Gesundheit. Wenn man schaffen gehen kann, kann man Geld verdienen und dann hat man alles, was man braucht.

Und dass der FC mal länger als ein Jahr in der 1. Bundesliga bleibt.

Redaktion: Fastnacht, da bist Du doch auch aktiv, oder?

Ralf: Ich war hauptsächlich der Hofnarr. Bei Dieze Schorschi, als der Prinz war, war ich Fahnenträger, da habe ich auch meine Frau kennengelernt.
Dazu kommt, dass ich auch jahrelang in der Bütt gestanden habe, erst beim Kolle Köb, später dann bei der Ki und Ka.

Redaktion: Gibt es etwas besonders Lustiges, was Du so bei Deinen Tätigkeiten hier oder sonst wo erlebt hast?

Ralf: Hier erlebt man jeden Tag etwas Lustiges. Hier gibt es jeden Tag eine Menge zu lachen. Aber – hier unten am Sportplatz ist es auch sehr schön, und man hat auch täglich Grund sich zu freuen. Viele Gäste sind von der Anlage hier sehr begeistert, und wir haben eine tolle Anlage hier. Dafür müssen wir der Gemeinde und den Mitgliedern, die bei den Arbeiten geholfen haben, sehr dankbar sein. Besonders für die Jugend wirkt das hier sehr attraktiv. Viele kommen schon alleine wegen dieser Anlage hier zu uns.

Redaktion: Kappes, vielen Dank, es hat unheimlich Spaß gemacht mit Dir zu plaudern. Wir wünschen Dir weiterhin so viel Lebensfreude und das sonniges Gemüt.

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