Geschichte SVU-Tischtennis von 1985 - heuteVor der neuen Saison 1986/87 bot sich der Jugendabteilung die Möglichkeit eines achttägigen Trainingslagers im Sportleistungszentrum der Bundeswehr in Warendorf. Unter der Leitung von Herbert Weber und Eduard Brust konnten bei idealen Bedingungen – jederzeitige Hallen-,Schwimmbad- und Stadionnnutzung – spieltechnische und taktische Grundlagen geschult und verbessert werden. Natürlich zahlte sich dies im anschließenden Saisonverlauf aus. Die erste Schülermannschaft mit Heiko Weber, Ansgar Molzberger,Tobias Dany und Ralf Wingenbach sammelte Titel wie am Fließband und wurde Kreis-,Bezirks- und Rheinlandmeister. Mit dem dritten Platz bei den Südwestdeutschen Mannschaftsmeisterschaften (Betreuer Sven Sabock, heute RZ-Sportredakteur) wurde das Sportjahr 1987 sehr erfolgreich beendet. Auch in der Breite war ein deutlicher Aufschwung zu verzeichnen: für die zweite Schülermannschaft sowie für die Teams der Jungen und die Mädchen gab es jeweils vordere Platzierungen. Bei den Erwachsenen gab es folgende Plätze: Herren 1 (Bezirksklasse) 2. Platz Herren 2 (1. Kreisklasse) 1. Platz (Aufstieg in die Kreisliga) Herren 3 (3. Kreisklasse) 1. Platz (Aufstieg in die 2. Kreisklasse) In den Jahren ab 1987/88 konnte sich das Leistungsgefüge besonders in der Breite weiter stabilisieren. Man nahm mit insgesamt sieben Mannschaften am Wettspielbetrieb des TTVR teil. Mit Reiner Klein, Heiko Weber und Ansgar Molzberger konnten drei junge Spieler in die Herrenmannschaften integriert werden. Außerdem erwarben sie die Fachübungsleiterlizenz. Somit waren insgesamt in Kobern und Dieblich (mit Herbert Weber und Franz Gold) fünf Übungsleiter im Verein tätig und konnten individuell und differenziert mit kleinen Gruppen arbeiten. In der Saison 1991 gingen sieben Nachwuchsmannschaften an den Start: zwei Bambini- , drei Schüler-, eine Schülerinnen- und eine Mädchen-Mannschaft. Damit stellte die TTG Moseltal die aktivste und zahlenmäßig stärkste TT-Jugendabteilung im Kreis Koblenz. Und die Erfolge blieben nicht aus: Ein gewiss einmaliges Ereignis waren die Kreiseinzelmeisterschaften in Mülhofen, wo sämtliche zu vergebenden Titel von Spielern/innen der TTG Moseltal errungen wurden. 1992 schloss sich der TV Winningen unserer Spielgemeinschaft an. Dadurch konnte das spielerisch hohe Niveau im Jugendbereich nicht nur gehalten, sondern sogar noch gesteigert werden. Aushängeschild der TTG Moseltal war die 1. Schülermannschaft, die mühelos alle Titel auf Kreis- und Bezirksebene gewann. Auch bei den Rheinland- und Rheinland-Pfalz-Meisterschaften ( u.a mit 2 Siegen gegen den Nachwuchs des Bundesligavereins Grenzau). erwiesen sich die Spieler Volker Boche, Sobhi Samour, Daniel Kilian, Christian Vieth, Daniel Pockrandt, Martin Siebel und Christian Schanne als eindeutig stärkstes Team unserer Region. Durch einen zweiten Platz auf Südwestdeutscher Ebene qualifizierte man sich für die Teilnahme an den Deutschen Schüler-Mannschaftsmeisterschaften. Ein für uns einzigartiger sportlicher Erfolg! Dass es bei dieser zweitägigen Veranstaltung in Worms letztendlich „nur“ zu einem achten Platz reichte, war für Delegationsleiter Franz Gold und seine Mannschaft von untergeordneter Bedeutung. oben: von links: Christian Schanne, Daniel Pockrandt, Christian Vieth, Trainer Franz Gold unten: von links: Daniel Kilian, Sobhi Samour, Volker Boche, Co-Trainer Reiner Klein. Auch 1993 konnte nahtlos an die Erfolge des Vorjahres angeknüpft werden. Wiederum gelang es unserer Schülermannschaft – diesmal in anderer Besetzung mit Daniel Pockrandt, Christian Schanne, Martin Siebel, Florian Weih und Thomas Kries sich für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften zu qualifizieren, die in Rees (bei Kleve am Niederrhein) ausgetragen wurden. Ohne absoluten Spitzenspieler, aber in gleichmäßig starker Besetzung war es wiederum ein tolles Erlebnis für Spieler und Betreuer, an zwei Tagen gegen die stärksten Schülerteams Deutschlands in einer einzigartigen Atmosphäre um Punkte Siege und Platzierungen zu kämpfen. Mit dem siebten Platz war man mehr als zufrieden und drängte damit die guten Leistungen der anderen TTG – Teams in den Hintergrund, die hier in Tabellenform dargestellt sind: Platzierungen der TTG Mannschaften zum Saisonende 1993 Mannschaft Spielklasse Endstand Herren 1 Bezirksliga 2. Platz Herren 2 Kreisliga 1. Platz / Aufstieg in BL Herren 3 2. Kreisklasse 1. Platz / Aufstieg in 1.KK Herren 4 3. Kreisklasse 8.Platz Mädchen Kreisklasse 1. Platz Jungen 1 Bezirksliga 4. Platz Jungen 2 Bezirksliga 9. Platz Jungen 3 Kreisklasse 2. Platz Jungen 4 Kreisklasse 4. Platz Schüler 7. Platz bei Dt. Mannschaftsmeisterschaften Hinzu kamen für die Nachwuchsspieler eine Reihe von Einzelerfolgen: sechs von neun möglichen Titeln bei den Kreiseinzelmeisterschaften wurden gewonnen.. 1994 spielte die im letzten Jahr so erfolgreiche Schülermannschaft in der Jugendklasse und knüpfte wiederum mit dem dritten Platz bei den Südwestdeutschen Meisterschaften an frühere Erfolge an – auch wenn die Qualifikation für die Fortsetzung des Wettbewerbs auf deutscher Ebene verpasst wurde. Eine neugegründete Damenmannschaft (Elke Ley, Nicole Durand, Rita Molzberger und Sonja Scherhag) belegte auf Anhieb den 5. Platz in der Bezirksliga. Während die Jugendmannschaften 1995 aus verschiedenen Gründen „nur“ Mittelfeldplätze belegten, gelang der ersten Herrenmannschaft der schon seit längerem angestrebte Aufstieg in die 2. Verbandsliga des TTVR. Vom gemeinsamen Training profitierten vor allem die Spieler der Mannschaften 2 bis 5. Auch die Damenmannschaft konnte sich wiederum im vorderen Tabellenbereich behaupten. In den folgenden Jahren kam es zu gravierenden Änderungen: Vielerorts erhielten die einzelnen Gemeinden der Untermosel eigene Turnhallen, die natürlich auch einen eigenen Sportbetrieb ermöglichten. So kam es 1998 zum Ausscheiden des Winninger TV aus der Spielgemeinschaft und auch Löf entschloss sich zur Gründung einer eigenen Tischtennisabteilung. Damit verlor die TTG Moseltal eine ganze Reihe von Spielern. Aus beruflich-privaten Gründen musste auch die Damenmannschaft (die vor dem Aufstieg in die Verbandsliga stand) aufgelöst werden, so dass es insgesamt zu einem erheblichen Aderlass kam: Dennoch konnten auch 1999 noch acht Teams gemeldet werden. Neben zwei Herrenmannschaften gab es eine Jugend-, drei Schüler-, eine Schülerinnen- und eine Bambinmannschaft. Weiterhin war man führend in der Nachwuchsarbeit des Kreises Koblenz. Als Einzelbeispiel kann der Gülser Christian Schanne genannt werden, der mit 7 Jahren zur TTG Moseltal kam, dort das Tischtennisspielen erlernte und mit 14 schon in den Herrenbereich wechselte. Später gehörte er zu den Spitzenspielern im Rheinland und darüber hinaus. Das Jahr 2000 brachte eine Strukturreform im Bereich des TTVR. Die ehemaligen Kreise und Bezirke wurden aufgelöst und in Regionen eingeteilt. Unser Verein gehörte nun zur Region Koblenz/Neuwied. Durch unsere Randlage (zu den hinzugekommenen Westerwaldvereinen) war es zunehmend schwieriger, die weiten Fahrten und unterschiedlichen Spielzeiten organisatorisch zu koordinieren. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Verein TuS Rhens (wo Franz Gold auch als Trainer fungierte) kam es in den Jahren 2000 bis 2002 zu einer Jugendspielgemeinschaft. Vor allem unsere Nachwuchsteams konnten davon profitieren. Je 2 Spieler der TTG Moseltal (Pierre und Patrick Luthin) und von Rhens bildeten eine spielstarke Mannschaft, die erfolgreich in der Jugend-Rheinlandliga agierte. Nach Beendigung dieser Zusammenarbeit wurde ein eigenes Jungenteam aufgestellt (Markus und Stefan Herber, Peter Pilcher, Patrick Luthin), das ebenfalls in der Rheinlandliga spielte. In den folgenden Jahren ab 2004 kehrte die TTG Moseltal in die Mittelmäßigkeit zurück. Im Herrenbereich kam es nach einem Jahr Rheinlandliga-Zugehörigkeit und weiteren 2 Bezirksligajahren schließlich zu einem Abstieg in die Kreisliga, wo man mittlerweile einen Stammplatz innehat. Weitere Mannschaften im Herrenbereich wurden aus Personalmangel nicht mehr angemeldet; auch im Jugendbereich kam es zu einer Reduzierung, insbesondere weil die Trainingsarbeit in Kobern nur noch in der Hand von H. Weber lag. In Dieblich indes gelang es Elke Ley, eine Nachwuchs- gruppe aufzubauen und soweit zu verbessern, dass 2006 neben drei Koberner Jugendmannschaften auch eine Dieblicher Schülermannschaft gemeldet werden konnte. Nach schönen Anfangserfolgen und großer Euphorie wurde nach zwei Jahren die Kontinuität des Trainings- und Spielbetriebs in Dieblich jedoch unterbrochen, insbesondere durch erhebliche Hallen- und vereinsinterne Probleme. Ab 2007 spielt die TTG Moseltal – entsprechend ihren Möglichkeiten – mit zwei Herrenmannschaften (Kreisliga bzw 3. Kreisklasse) und ein bis zwei Jugendmannschaften, die auf Regionsebene regelmäßig vordere Tabellenplätze zum Saisonende belegen. Die Zeiten der regionalen Dominanz im Jugendbereich und die beachtliche Anzahl der Erwachsenenteams sind allerdings z.Z. zumindest Vergangenheit, der man nicht nachzutrauen braucht, aber an die man sich durchaus gern zurückerinnern darf. Neben den Mannschaftserfolgen sollen einige Aktivitäten der TTG Moseltal nicht unerwähnt bleiben, auf die wir zu Recht stolz sind. 1. Seitdem 1983 ein in Deutschland einzigartiger Wettbewerb ins Leben gerufen wurde – nämlich die jährlich stattfindenden Tischtennis-Minimeisterschaften für Kinder und TT-Anfänger – nehmen wir als einer der wenigen Vereine ununterbrochen an diesem Wettbewerb teil. Dass sich im Laufe der Zeit auch Erfolge einstellen, wenn man konsequent auf dieses Ereignis hin trainiert, liegt auf der Hand. Dass es uns in diesen rund 25 Jahren gelungen ist, bereits drei Mal einen Spieler zu stellen, der sich für das Bundesfinale der Sieger aus jedem Bundesland qualifiziert, ist gewiss einzigartig. 1984 gelang dies Heiko Weber (8. Platz), 1993 Florian Weih (Winningen, damals Partner der TTG Moseltal (2. Platz) und 2007 Christopher Simonis (4. Platz), der bei der TTG Moseltal das Tischtennisspielen erlernte und eine hoffnungsvollen Zukunft entgegensieht. 2. Auch wenn die Gründungsväter der Tischtennisabteilung nicht mehr alle aktiv sind, kommt dennoch ein Teil dieser Spieler – insbesondere Karl Alderath, Heinz Voll und Karl Anheier zum regelmäßigen Spielen in die Halle und stellt bisweilen noch manchen Jugendlichen mit ihrem individuellen Stil und ihrer langjährigen Erfahrung vor erhebliche Probleme. Sie sind Beispiele par excellence für den Life-time-Sport Tischtennis. Dies und die Besonderheit unseres Sports, dass Junge und Alte, Männer und Frauen, Gute und Schwächere jederzeit problemlos miteinander spielen können – nur so hin und her oder auch mit viel Ehrgeiz um Punkte und Siege – ist es, was Tischtennis so einzigartig macht und uns so viel Spaß bereitet. H. Weber, Abt-Ltr. Tischtennis der TTG Moseltal |
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